Frank Michalczak vom „Remscheider General-Anzeiger“ schreibt, es gebe zwischen der Ratsfraktion der CDU und der Ratsgruppe „WiR“ erste Annäherungsversuche, um eventuell zukünftig ein festes Bündnis im Stadtrat bilden zu können. In der Amtszeit 2009 bis 2014 stellte die Wählergemeinschaft noch eine Vier-Personen-Fraktion, doch bei der zurückliegenden Kommunalwahl wurde die Anzahl ihrer Ratsmandate genau halbiert. Dem Weg ins politische Nirwana zu entrinnen, ist nun „WiR“ sichtlich um Profilierung bemüht.
Um zumindest ein kleines Zeichen zu setzen, kündigt „WiR“ an, sich gegen die Pläne für das „Design Outlet Center“ in Lennep zu stellen, sollte die für wegfallenden Veranstaltungsflächen Jahn- und Kirmesplatz kein Ersatz kommen. Sich im kommunalpolitischen Kleinklein verlieren, statt die größten Probleme ohne politischen korrekten Hemmschuh anzusprechen, ist das Problem vieler deutscher Wählergemeinschaften. Im Zweifelsfall wird sich den Vorgaben der politischen Klasse gebeugt.
„Seit dem Mai 2014 gibt es in unserer Stadt nur noch die Wahl zwischen Altparteien-Block und PRO-Bewegung“, umreißt der Remscheider PRO-Deutschland-Ratsgruppensprecher Andre Hüsgen seine Sicht der Dinge.
„Die ‚WiR‘ versuchte es immer wieder einmal mit rechtem Blinken bei tatsächlich linkem Abbiegen. Die Quittung dafür wurde ihr bei der letzten Ratswahl präsentiert! Diese Wählergemeinschaft befindet sich irgendwo im politischen Niemandsland zwischen Etablierten, die sich intern nur noch in Nuancen von etwas bürgerlich bis stramm linksaußen voneinander unterscheiden, und rechter Opposition in Form unserer Bürgerbewegung PRO Deutschland. Das Sprichwort besagt: ‚Totgesagte leben länger‘. Dann schauen wir einmal, wie lange es die ‚WiR‘ im Haifischbecken Politik noch aushält!“