Städtische Beauftragte für Gender-Gaga

Stop Gender

© Silar (commons.wikimedia.org / Lizenz: CC BY-SA 4.0)



Demonstranten im polnischen Rzeszów im Jahr 2018. (Anklicken zum Vergrößern des Bildes!)

Mit Sarah Wemhöner leistet sich Remscheid eine „Diversitätsbeauftragte“, die penetrant für das abgehalfterte Political-Correctness-Narrativ vom angeblich frei wählbaren „sozialen Geschlecht“ eintritt. Zurückführen lässt sich selbiges auf das 1949 erschienene Werk „Das andere Geschlecht“ der französischen Radikal-Feministin Simone de Beauvoir. Darin wird die steile Hypothese verfochten, das Geschlecht eines Menschen sei letztlich nur soziale Konstruktion, weshalb das unzweifelhafte biologische Geschlecht höchstens zweitrangig sei.

Das Taktieren Wemhöners zur Durchsetzung ihrer Agenda ist tückisch: Einerseits sei es Angelegenheit jedes Einzelnen, darüber zu entscheiden, ob und wenn ja wie im persönlichen Sprachgebrauch gegendert wird. Andererseits bestehe eine Art moralische Pflicht für Behörden zu gendern und der umsichtige Bürger wisse auch, was zu tun sei. In Wemhöners Welt hat man offenbar verstanden, dass Plumpheit à la „DDR“-Agitation im Volk nicht so gut ankommt, weshalb sanfter Druck die Lösung sei.

„Wenn ich mir die Aussagen Wemhöners vergegenwärtige, so beschleicht mich unweigerlich der Gedanke, dass dort jemand auf Biegen und Brechen einen Karl-Eduard-von-Schnitzler-Preis gewinnen will“, kommentiert der PRO-Remscheid-Ratsherr Nico Ernst.

Nico Ernst

PRO-Remscheid-Ratsherr Nico Ernst

„Von Schnitzler war mit seinem ‚Schwarzen Kanal‘ der wohl berüchtigtste kommunistische Aufwiegler des gesamten ‚DDR‘-Fernsehens. Der vermeintlich sanfte Druck beim Genderismus bundesrepublikanischer Art hat etwas von Verbreitung einer Betonkopf-Ideologie auf nächsthöherer Ebene.

Aus guten Gründen wehrt sich die absolute Mehrheit der Bürger Deutschlands gegen sprachverhunzenden Gender-Sprech. Lautstarke Minderheiten der politischen Linken verlangen von ihren Untertanen – die allerdings aus Political-Correctness-Gründen nicht so genannt werden dürfen – eine ideologische Schere im Kopf, deren krude Resultate sprachliche Verrenkungen der aberwitzigsten Art sind. Und um endgültig in Absurdistan anzukommen: Laut einer Erhebung im Auftrag der Wochenzeitung ‚Junge Freiheit‘ aus dem Jahr 2021 sind sogar 48 Prozent der Grünen-Anhänger und 42 Prozent der Anhänger der SED-Fortsetzungspartei ‚Die Linke‘ (jeweils relative Mehrheit) genervt vom Gender-Sprech.

Will man sich einer klar verständlichen Sprache bedienen, ist das generische Maskulinum unausweichlich. So gut wie immer ist aus dem Kontext zu erkennen, ob die gemeinte Gruppe gemischtgeschlechtlich oder rein männlich ist. Die deutsche Sprache ist bekannt für ihr hohes Maß an Präzision, weshalb Gender-Sprech keinesfalls ‚Visibility‘ für 100 oder gar mehr erfundene Geschlechter schafft, sondern letztlich reinstes Kauderwelsch ist.

Dass unsere Stadtspitze willfährig mitmacht beim Gender-Unsinn, ist mehr als bezeichnend für die Zustände im Lande. Sollten einmal spätere Generationen auf die Realität Mitteleuropas in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts zurückblicken, so dürfte in puncto Genderismus fassungsloses Kopfschütteln die selbstverständliche Reaktion sein. Wir leben in wahrlich verrückten Zeiten!“