Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Kurz vor Weihnachten kündigte Ratsmitglied Brigitte Neff-Wetzel an, sie werde die „Linken“-Fraktion verlassen, wolle sich aber über die Feiertage Gedanken machen, was mit ihrem kommunalpolitischen Mandat passieren wird. Am 7. Januar meldete der „Remscheider General-Anzeiger“, dass Neff-Wetzel ihren Sitz im Stadtrat auch die nächsten knapp zehn Monate beizubehalten gedenkt. Da Neff-Wetzel 2020 freilich kein Direktmandat im Stadtrat gewann, dürfte die SED-Fortsetzungspartei „Die Linke“ nicht gerade begeistert sein vom Schritt ihrer einstigen Ratsfraktionsvorsitzenden.
Das aktuelle Geschehen um Brigitte Neff-Wetzel kommt sehr bekannt vor: Im November 2008 war sie bereits Ratsmitglied und verließ seinerzeit im Streit die SPD. Als Begründung nannte sie damals ihre ausgebliebene Nominierung für die Kommunalwahl 2009 und angeblich ehrabschneidende Aussagen von sozialdemokratischen Parteigenossen gegen sie und ihre Familie. Den abermaligen Parteiaustritt zum Jahreswechsel 2024/2025 rechtfertigt Neff-Wetzel damit, dass „Die Linke“ zu wenig Flexibilität für sozialistische Sammlungen nach Vorbild des Wuppertaler Stadtrats zeige, in dem momentan eine Fraktion namens „Linkes Bündnis“ existiert, die aus zwei Parteilosen, einem „Die Linke“- und einem BSW-Mitglied besteht.
„Geht man nach Kommentaren auf dem Weblog von Lothar Kaiser, so wird dort Neff-Wetzel unterstellt, sie wolle sich in naher Zukunft in die Wagenknechtschaft, also in die Kaderpartei BSW begeben“, weiß der PRO-Remscheid-Vorsitzende Andre Hüsgen zu berichten.
„Als Bürgerbewegung PRO Remscheid halten wir es für eine begrüßenswerte Entwicklung, dass das Spektrum der Linksgrünen vor Ort immer weiter zersplittert und jede einzelne Formation immer weniger Zustimmung durch die Wählerschaft erhält. Um einmal die dezidiert linksgrünen Kräfte in unserer ‚Seestadt auf dem Berge‘ aufzuzählen: SPD, Grüne, ‚Die Linke‘, möglicherweise BSW in Form von Neff-Wetzel und ihren Getreuen sowie Bettina Stamm als politisch freischaffende Künstlerin im Stadtrat. Das Sektierertum der K-Gruppen der 1970er Jahre, dem v. a. die heutigen Grünen entstammen, lässt grüßen.
Zeitweise wurde während des zurückliegenden Jahres das Bündnis Sahra Wagenknecht selbst in patriotischen Kreisen Deutschlands gelobt als potenzieller Partner für Zweckbündnisse, um gemeinsam gegen die abgehalfterten Etablierten von CDU bis ‚Die Linke‘ vorzugehen. Doch der ‚Brandmauer‘-Sozialismus, dessen Diktat sich auch Christdemokraten und FDP äußerst devot fügen, hat das BSW schon jetzt zur jüngsten Altpartei Deutschlands gemacht. Die Ereignisse nach den letzten Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen verdeutlichten ohne jeden Zweifel, dass das BSW Fleisch vom Fleische des Kartells der etablierten Parteien ist. Hier in unserer Stadt können weder Linksgrüne im Allgemeinen noch ein BSW im Besonderen eine grundlegende Wende zum Besseren bewerkstelligen, weshalb es am 14. September anlässlich der Kommunalwahl mit allen Stimmen heißen muss: Klartext. Mut. PRO Remscheid!“