Da sich die Remscheider Ratsmitglieder Beatrice Schlieper (Bündnis 90/Die Grünen) und Fritz Beinersdorf („Die Linke“) weigern, gemeinsam mit ihrem PRO-Deutschland-Kollegen Thorsten Pohl in die Slowakei zu reisen, droht ein für Anfang Juni geplanter Besuch der Partnerstadt Prešov zu platzen. Seit 1989 besteht die Partnerschaft zwischen Remscheid und der ostslowakischen Stadt, deren deutscher Name zu Zeiten des Kaiserreichs Österreich-Ungarn Eperies lautete. Die Benennung von PRO-Deutschland-Vertreter Pohl für die Delegation war möglich, weil die Fraktion und die Ratsgruppen von SPD, FDP und Wählergemeinschaft keinerlei Interesse an der dreitägigen Reise zeigten.
Um sich bewusst anders zu verhalten als die Altparteien, kündigte die Remscheider PRO-Deutschland-Ratsgruppe an, ihren Vertreter mit privater Übernahme der entstehenden Kosten in Höhe von rund 750 Euro nach Prešov zu entsenden und nicht wie üblich vom Steuerzahler finanzieren zu lassen. Selbst dieses Entgegenkommen vermochte nicht die durch und durch ideologisierten Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und der SED-Fortsetzungspartei „Die Linke“ zu überzeugen. Weil unter diesen Umständen nur Kai Kaltwasser (CDU) als Leiter der Gruppe und Thorsten Pohl übrig bleiben würden, fehlt die Eigenschaft einer Delegation. Bis 23. Mai haben nun SPD, FDP und Wählergemeinschaft Zeit, möglicherweise doch noch Delegierte zu benennen, denn andernfalls findet keine Reise statt.
„Sollte diese Reise platzen, würde die politische Klasse unserer Stadt Prešov damit signalisieren, dass ihr alberne Sandkastenspiele wichtiger sind als die Städtepartnerschaft“, äußert der Remscheider PRO-Deutschland-Ratsherr Thorsten Pohl.
„Dies wäre eine fatale Außenwirkung Richtung Slowakei. Unsere linkslinken Ratspartner erklimmen mit ihrem kindischen Gebaren immer neue und höhere Gipfel der Peinlichkeit. Ich beabsichtige, eine Jahreskarte für Schwimmbad und Theater zu erwerben. Sollten die selbsternannten Demokraten Remscheids ihrer Linie treu bleiben, so müssen sie ihre diesbezüglichen Abonnements kündigen, um auf Nummer sicher zu gehen, nicht meine Anwesenheit in diesen städtischen Einrichtungen ‚ertragen‘ zu müssen. Wir von der Bürgerbewegung PRO Deutschland empfinden unterdessen angesichts der Irrationalität der wackeren Anti-Rechts-Kämpfer nur eines: Fremdscham!“