Inmitten der Sommerpause stattete eine Delegation des Israelischen Städte-und Gemeindebundes Remscheid einen Besuch ab, wobei sie auf gutmenschlich eingenordete Akteure der Stadtspitze stieß. Das Treffen behandelte thematisch Fremdenfeindlichkeit im Allgemeinen und Judenfeindlichkeit im Besonderen. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) und sein Gefolge wurden nicht müde zu betonen, wie sehr man doch gegen diese beiden Phänomene engagiert sei.
Wie weit es unter den Altparteien tatsächlich her ist mit der Ablehnung gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, zeigte sich während der Remscheider Stadtratssitzung am 25. September 2014. Damals wurde über einen Resolutionsantrag der Ratsgruppe der PRO-Bewegung abgestimmt, dessen Überschrift lautet: „Judenfeindlichkeit ächten“. Darin wird Bezug genommen auf den Brandanschlag gegen die Bergische Synagoge in Wuppertal-Barmen in der Nacht zum 29. Juli 2014 durch arabische Jungmänner. Mit der Ausnahme von PRO lehnten alle Fraktionen und Gruppen des Stadtrats die vorgelegte Resolution ab!
„Als Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und Kommunalpolitiker empfinde ich es als beschämend, was die hiesige Stadtspitze unseren Gästen für eine grausige Inszenierung dargeboten hat“, urteilt der Remscheider PRO-Deutschland-Ratsherr Thorsten Pohl.
„Wenn unsere lokalen Politkorrekten meinen, sich mit Stolpersteinen aus dem Hause Gunter Demnig brüsten zu können, doch weitaus aktuellere Formen von Gewalt gegen das Judentum wie den Brandanschlag in Barmen vor zwei Jahren am liebsten unter den Teppich zu kehren, weil die ‚falsche‘ Tätergruppe am Werk gewesen war, so haben wir es mit Heuchelei und Doppelmoral in Vollendung zu tun. Widerlich! Ekelhaft! Abartig! Es gefriert einem das Blut in den Adern, wenn man genau um jene Hintergründe weiß. Wir hingegen von der Bürgerbewegung PRO Deutschland machen keinerlei Unterschied, ob Angehörige einer Minderheit wie dem Judentum von gestörten Vertretern unserer Mehrheitsgesellschaft oder Einwanderungshintergründlern gewaltsam attackiert werden, denn wir verurteilen beides gleichermaßen zutiefst!“