„Auf Begegnungen mit Rechtsauslegern legt sie keinen Wert“, schreibt der „Remscheider General-Anzeiger“ über die Reaktion von Therese „Thea“ Jüttner (CDU) auf die Wahl Tim Lochners zum Oberbürgermeister von Pirna. Die Lenneperin vom Partnerschaftskomitee Remscheid-Pirna fiel bereits in der Vergangenheit mit einer wilden Verschwörungserzählung auf, indem sie einen Zusammenhang zwischen hohen AfD-Wahlergebnissen und hohen Inzidenz-Werten während der Corona-Pandemie herbeizureden versuchte. Die Vertreterin des lokalen Altparteien-Kartells stichelte damit gezielt gegen die Partnerstadt im sächsischen Elbtal.
Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) sprach sich unterdessen selbst Mut zu, indem er auf die knapp 40 Prozent Wählerstimmen für Tim Lochner verwies. Wäre Pirna im Fall von 50,1 Prozent für Lochner in Mast-Weisz‘ Augen endgültig zur Paria-Stadt mutiert? Man weiß es nicht. Bislang jedenfalls sieht Mast-Weisz keinen Grund, das 1990 zwischen den beiden Kommunen geschlossene Bündnis aufzulösen. Die Wahl eines von der AfD unterstützten Oberbürgermeister-Kandidaten in Pirna liegt der politischen Klasse der „Seestadt auf dem Berge“ offenkundig schwer im Magen.
„Jüttner sollte einmal aufpassen, dass sie sich mit ihrem Besser-Wessi-Gerede statt eines Köln-Kalk-Verbots nicht ein Pirna-Verbot einfängt“, so der PRO-Remscheid-Ratsfraktionsvorsitzende Andre Hüsgen.
„Die Bürger unserer sächsischen Partnerstadt konnten sich 1989/1990 zum Glück der ‚DDR‘-Blockparteien entledigen und ließen nun am 17. Dezember die Front selbsternannter Demokraten bundesrepublikanischer Art hinter sich. Nicht mehr merkelistische ‚Alternativlosigkeit‘ ist in Pirna angesagt, sondern der Aufbruch in eine bessere Zukunft!
Wenn ich diesen unverschämten Paternalismus Jüttners gegenüber unserer Partnerstadt mitbekomme, wird mir sofort übel. In Jüttners kleiner Welt ist Pirna nur dann dufte, wenn dort die Wähler in ihrem Sinne brav Männchen machen. Bloß interessiert es in der Kreisstadt an der Elbe so gut wie niemanden, was eine Therese ‚Thea‘ Jüttner aus dem Bergischen Land gern hätte – und das ist auch gut so!“