Bizarres vom „General-Anzeiger“ zum Stadthaushalt

Pinocchio-Figur in der Toskana

© Adrian Michael (commons.wikimedia.org / Lizenz: CC BY-SA 3.0)
Noch steht die gigantische Pinocchio-Figur in der Toskana, doch vor der „General-Anzeiger“-Redaktion an der Alleestraße wäre sie genauso gut aufgehoben.

Der politisch-mediale Komplex Remscheids, der sich selbst gern „mittig“ wähnt, sondert einmal mehr unqualifiziertes Geschreibsel ab. Verantwortlich ist diesmal der unvermeidliche Axel Richter vom „Remscheider General-Anzeiger“, der am Abend des 25. November in der Internet-Ausgabe seines Mediums ein Pamphlet mit dem Titel „Zentrale Fragen nicht den Rändern überlassen“ veröffentlichen ließ. Darin plädiert er für ein haushaltspolitisches Zusammenhalten der politischen „Mitte“ im Stadtrat.

Der unbedarfte Leser mag erwarten, Richter werde nun verbal gleichermaßen auf die beiden Ablehnerinnen des kommunalen Doppelhaushalts 2017/2018, die Ratsgruppe PRO Deutschland und die Fraktion der SED-Fortsetzungspartei „Die Linke“, eindreschen, doch dem ist nicht so. Der Partei mit Mauermörder-Hintergrund wird im Text keine weitere Beachtung geschenkt. Hingegen wird PRO Deutschland ganz im Stil der Wuppertaler Lügenpresse ohne Namensnennung und ohne Versuch einer inhaltlichen Kritik verächtlich gemacht. Bei der „Edelfeder“ Richter ist die Rede von „Schreihälsen am rechten Rand“. Hierauf kann ihm nur erwidert werden: Was kümmert es den Mond, dass ihn die Hunde anbellen?

Als leuchtendes Beispiel, wie Politik zu funktionieren habe, nennt Richter den ehemals mächtigen CDUler Friedrich Merz, der heutzutage Vereinsvorsitzender des dubiosen Netzwerks „Atlantik-Brücke“ ist. Merz trat in der 47. Kalenderwoche anlässlich des Herbstsymposiums der Volksbank Remscheid-Solingen in der Lenneper Klosterkirche als Redner auf. Axel Richter übernahm die Berichterstattung für die zunehmend gleichgeschaltete Tagespresse Remscheids. Der Möchtegern-Konservative Merz, der Anfang der 2000er Jahre von Parteikollegin und „Mutti“ Angela Merkel weggebissen worden war, meinte die Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten der USA als negativ darstellen zu müssen. Offenbar besitzt Richter einen großen Gefallen an einer durch und durch sozialdemokratisierten CDU.

Andre Hüsgen

PRO-Deutschland-Beauftragter für Remscheid

„Zum Glück weiß mittlerweile ein Großteil der Bürger, wie es um die Glaubwürdigkeit der ‚Qualitätsmedien‘ in unserer Bundesrepublik bestellt ist“, kommentiert der Remscheider PRO-Deutschland-Ratsgruppensprecher Andre Hüsgen.

„Schreiberlinge und sonstige Stimmungsmacher vom Schlage eines Axel Richter führen die Medien, für die sie arbeiten, zielstrebig in den Abgrund. Wer zahlt schon gern sein hart erarbeitetes Geld, um selbstgerechte Inszenierungen des politisch-medialen Komplexes konsumieren zu dürfen? Entsprechend wird der hiesige ‚General-Anzeiger‘ angeboten wie sauer Bier, was sich in kostenlosen oder stark vergünstigten Probe-Abonnements niederschlägt.

Sollte bei Richter eines Tages der Wunsch bestehen, die Arbeit unserer Ratsgruppe einmal mit Substanz zu kritisieren, so kann ich ihm nur raten, uns beim Namen zu nennen und keine verschrobenen Andeutungen zu machen. Zweitens auf seine offenkundige Aggressivität zu verzichten. Und drittens Belege zu liefern, woran er sich konkret stößt. Allerdings scheut er bislang ein inhaltliches Eingehen auf die Positionen unserer Bürgerbewegung PRO Deutschland wie der Teufel das Weihwasser. Wir erachten jedenfalls das Wutschäumen solcher Akteure im Ungeiste der Altparteien als eine Art Ritterschlag.“