„Bündnis 90/Die Grünen ist unser Hauptgegner bei der Kommunalwahl 2020“: Interview mit der PRO-Wuppertal-Fraktionschefin Bötte und dem PRO-Remscheid-Ratsgruppensprecher Hüsgen zum Ausgang der Wahlen am 26. Mai

Deutscher Michel und grüner Schmetterling des Untergangs

© Götz Wiedenroth



Während andere große Nationen in der EU deutlich patriotisch wählen, wandelt der deutsche Michel auf linksgrünen Sonder- und Abwegen. (Anklicken zum Vergrößern des Bildes!)

Redaktion: Sehr geehrte Frau Bötte, sehr geehrter Herr Hüsgen, vielen Dank für Ihre Bereitschaft zu einem Interview über die Wahlen, die am 26. Mai stattgefunden haben. Was denken Sie generell über deren Ergebnisse?

Claudia Bötte: Fangen wir mit dem Negativen an. In sämtlichen Millionenmetropolen unserer Republik, also Berlin, Hamburg, München und Köln sowie zahlreichen anderen Großstädten konnte Bündnis 90/Die Grünen im Zuge der EU-Wahl relative Mehrheiten einfahren. Somit müssen wir davon ausgehen, dass der alltägliche Wahnsinn in der Politik unseres Landes sprunghaft zunehmen wird. Aber es gibt zum Glück auch positive Entwicklungen zu vermelden. In Brandenburg und Sachsen gab es erstmals patriotische Mehrheiten gegen den Altparteien-Block bei der EU-Wahl. In Chemnitz konnte sich unsere Schwesterorganisation PRO Chemnitz von 5,7 auf 7,7 Prozent im Stadtrat verbessern. Und die ebenfalls patriotische Bremerhavener Wählergemeinschaft Bürger in Wut wird fortan mit rund acht Prozent in der Stadtverordnetenversammlung und weiterhin mit ihrem prominentesten Mann, Jan Timke, in der Bremischen Bürgerschaft vertreten sein, die den Status eines Landtags hat.

R: Sie betrachten also die Prozentzahlen als recht durchwachsen?

Andre Hüsgen

PRO-Remscheid-Ratsgruppensprecher

Andre Hüsgen: Ja, das trifft definitiv zu. Aber letzten Endes sind wir als PRO Wuppertal und PRO Remscheid optimistisch, zu einer Kehrtwende zum Besseren beitragen zu können. Wie oft haben wir schon Untergangspropheten davon fabulieren gehört, Kandidaturen als patriotische Wählergemeinschaft mit lokalem Fokus hätten keinerlei Sinn. Derartige Defätisten sind am 26. Mai insbesondere anhand der Beispiele von Chemnitz und Bremerhaven eindrucksvoll widerlegt worden. Auf den politischen Ebenen von Kommune, Land, Bund und EU müssen wir Patrioten gleichermaßen stark sein. Als PRO im Bergischen Land besteht unser Markenkern darin, die Kartellparteien der politischen Klasse auf kommunaler Ebene anzugreifen.

R: Unter den etablierten Parteien sehen Sie offenbar von Bündnis 90/Die Grünen eine eminente Gefahr ausgehen. Wie kommen Sie zu jener Einschätzung?

Claudia Bötte

Claudia Bötte, die PRO-Wuppertal-Ratsfraktionsvorsitzende

CB: Bündnis 90/Die Grünen ist unser Hauptgegner bei der Kommunalwahl 2020, denn wir haben es hier mit einer Truppe zu tun, die unter dem Mäntelchen einer Wohlfühl-Partei auf leisen Sohlen knallharten Kulturmarxismus verbreitet. Das äußert sich u. a. in „Fridays for Future“-Schwachsinn, unerträglichem Gouvernantentum gegenüber dem Bürger, skandalösem Schröpfen des Netto-Steuerzahlers, Infantilität in der Politik und feministischem Quark fernab jeglicher Realität. Völlig zu Recht sind viele Bürger genervt vom unseligen Treiben dieser Wassermelonen-Partei. Und jenen Wählern mit Durchblick müssen wir in den Stadträten und weiteren Gremien der Kommunalpolitik eine unüberhörbar starke Stimme verschaffen. Denn auch beispielsweise bei uns im Wuppertaler Rat sind brandgefährliche Ideologen für Bündnis 90/Die Grünen am Start.

R: In der Tat, man fühlt sich in einem regelrechten Gruselkabinett politischer Art. Bekanntlich war die EU-Wahl in Nordrhein-Westfalen der letzte Urnengang vor der Kommunalwahl, die kommendes Jahr im Spätsommer oder Frühherbst stattfinden wird. Wie sehen aktuell Ihre Pläne für die Bürgerbewegungen PRO Wuppertal und PRO Remscheid aus?

AH: In Kürze wird unsere Stadtratsfraktion ganz offiziell zu PRO Wuppertal umbenannt werden. Gleiches wird auch mit unserer Ratsgruppe geschehen, die in Bälde den städtisch registrierten Namen PRO Remscheid tragen wird. Die erfolgte EU-Wahl ist für uns der Startschuss für die erste Phase des kommunalen Vorwahlkampfs. Sobald für 2020 der Wahltermin feststehen wird, werden wir Kandidaten für ganz Wuppertal und ganz Remscheid nominieren, für die wir anschließend Unterstützungsunterschriften in der Bürgerschaft sammeln werden. Nicht allzu lange wird es dauern, bis wir mit Massenverteilungen von unserem Werbematerial in beiden Großstädten beginnen werden. Parallel werden wir noch intensiver die sozialen Medien im Internet nutzen. Auch werden wir wieder verstärkt Kundgebungen und Demonstrationen durchführen, um unseren Protest in die Öffentlichkeit zu tragen. Die Möglichkeiten, die wir diesmal in Wuppertal und Remscheid zur Verfügung haben, sind durchaus vergleichbar mit denen von etablierten Parteien. Wir werden sozusagen „aus allen Rohren schießen“, um jedem Wähler in beiden Städten klarzumachen, dass der Niedergang der letzten Jahre und Jahrzehnte kein Naturgesetz ist, sondern sehr wohl zu abzuwenden ist, wenn man nur konsequent genug an der Urne den Wahlzettel zum gepfefferten Denkzettel für den Altparteien-Block macht!

R: Viel Glück bei der Umsetzung Ihrer ambitionierten Pläne! Und nochmals vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, die Ihnen gestellten Fragen zu beantworten.