Wer einmal sehen will, wie der polit-mediale Komplex sich verhält, wenn er sich im Weißglut-Modus befindet, der muss dieser Tage nur nach Remscheid schauen. Besonders tut sich in jenem Zusammenhang der berüchtigte „Journalist“ Axel Richter vom „Remscheider General-Anzeiger“ hervor. In seinem Beitrag zur Woche veröffentlichte er am 19. März folgende Worte: „Rechtsextreme, Esoteriker, jederzeit erregungsbereite Wutbürger und andere Wirrköpfe finden immer mehr Widerhall in der Bevölkerung. Das ist die Grundlage für so verstörenden [sic!] Aufmärsche, wie wir sie seit einigen Wochen immer montags in Lennep erdulden.“ Wer soll in diesem Richter-Zitat „wir“ sein? Spricht der Redakteur des Lokalblatts etwa im Pluralis Majestatis? Oder meint er sich selbst und seine Getreuen, wie z. B. Grünen-Ratsmitglied Beatrice Schlieper, die immer wieder so tut, als gehöre die „Seestadt auf dem Berge“ ihr und ihren Linksaußen-Genossen? Man weiß es einfach nicht.
Die nächste Ladung Axel Richter gab es am 23. März. 200 (laut Lokalmedien) bis 400 (laut Veranstalter) Gegner der Corona-Maßnahmen demonstrierten am Vortag ausnahmsweise nicht in Lennep, sondern auf dem Theodor-Heuss-Platz in der Innenstadt. Richters Kommentar zur Veranstaltung: „Wer bei solchen und anderen Umzügen mitmarschiert, der marschiert auch mit Rechtsextremen, Wutbürgern und anderen Knallchargen, die auf der Verunsicherung der Menschen lediglich ihr populistisches Süppchen kochen.“ Besser hätte es das „DDR“-Kampfblatt „Neues Deutschland“ im tiefsten Stalinismus oder Karl-Eduard „Sudel-Ede“ von Schnitzler mit seinem hetzerischen „Schwarzen Kanal“ auch nicht formulieren können! Plumpe Hassäußerungen stehen im Deutschland des späten Merkelismus im Rang von „Qualitätsjournalismus“, solange nur die Stoßrichtung schön politisch korrekt ist.
„Wenn der ‚General-Anzeiger‘ sich einen Typen wie Axel Richter als leitenden Redakteur für den Lokalteil in unserer Stadt leistet, dann darf er sich nicht wundern, wenn immer mehr Bürger keine Lust auf derartige ‚Qualitätspresse‘ haben“, so der PRO-Remscheid-Ratsherr Nico Ernst.
„Ebenfalls sehr tief blicken lassen folgende Auslassungen Richters: ‚Und natürlich geht es um unsere bürgerlichen Freiheiten, die vollumfänglich wieder herzustellen sind. Und das übrigens sofort und für jeden, der geimpft wurde, mag der Deutsche Ethikrat auch anderer Meinung sein.‘ Damit meint der Herr Provinz-‚Journalist‘ nichts anderes als eine indirekte Impfpflicht.
Am 22. März, dem Tag der Demonstration auf dem Theodor-Heuss-Platz und dessen näherer Umgebung, gab es übrigens lupenreine Propaganda-Transparente im Eingangsbereich des Rathauses zu sehen. Gewisse Parallelen zu einstigen ‚DDR‘-Parolen à la ‚Hoch lebe die deutsch-sowjetische Freundschaft!‘ sind nicht von der Hand zu weisen. Diesmal verzichtete Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz auf die Installation eines Bauzauns am Haupteingang des Rathauses. Offenbar ist mittlerweile beim Stadtoberhaupt die Angst vor einer ähnlichen Nummer wie beim ‚Reichstagssturm‘ Ende August letzten Jahres in Berlin verflogen. Zumindest ein Quäntchen im polit-medialen Komplex Remscheids, das auf Besserung hoffen lässt!“