„Ach, was waren das doch für schöne Zeiten unter Erich und Erich!“, dürfte sich wohl dieser Tage der Ratsfraktionsgeschäftsführer der SED-Fortsetzungspartei „Die Linke“, Axel Behrend, gedacht haben, als er öffentlich seine Hasstirade gegen die Anti-Corona-Maßnahmen-Kundgebung am 5. Oktober abfeuerte. In lupenreinem „DDR“-Jargon verunglimpfte Behrend die Demonstranten auf dem Theodor-Heuss-Platz als „Neofaschisten“. Das Pikante: Eine der hauptsächlichen Akteure der Kundgebung war Ursula Wilms aus Lennep, die bis Anfang Mai dieses Jahres als Genossin für „Die Linke“ in den städtischen Ausschüssen für Bürger, Umwelt, Klimaschutz und Ordnung sowie für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung, Energieeffizienz und Verkehr saß. Da stellt sich unweigerlich eine Frage: Soll nun nach dem Vorbild von Leo Trotzki ein Eispickel-Mann nach Lennep geschickt werden?
Jedenfalls beabsichtigt die einstige „DDR“-Staatspartei im Remscheider Stadtrat das Geschehen vom 5. Oktober aufzuarbeiten. Axel Behrend, der aktuell designiertes Ratsmitglied ist, hätte am liebsten eine Verbotsverfügung gegen die Kundgebung der „Querdenker“ gesehen. Behrend wirft Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) vor, in dieser Hinsicht zu wenig getan zu haben. Mast-Weisz verteidigte sich, indem er darauf verwies, dass die Stadt wenig bis gar keine Handhabe besitze, eine ordnungsgemäß angemeldete Kundgebung zu untersagen. In üblicher SPDisten-Manier unterließ es Mast-Weisz in diesem Kontext freilich nicht, die Kundgebungsteilnehmer verbal niederzumachen.
„Weder gehöre ich persönlich zur Gruppe der ‚Corona-Leugner‘, weil ich mir nahestehende Menschen kenne, die an jenem Virus erkrankt gewesen sind, noch maße ich mir an, Personen, die für grundlegende Freiheitsrechte auf die Straße gehen, pauschal zu diffamieren“, äußert der designierte PRO-Remscheid-Fraktionsvorsitzende Andre Hüsgen.
„Wenn ich diesen ewiggestrigen Unrat geistiger Art von Axel Behrend vernehme, so läuft es mir eiskalt den Rücken hinunter. Jemand der Funktionär der mehrfach umbenannten SED ist, die bis November 1989 für Stasi-Terror, Mauermord und Selbstschussanlagen an der innerdeutschen Grenze stand, der wäre gut beraten, ganz kleine Brötchen zu backen, statt sich als Scheinheiliger mit der dicken Lippe zu gerieren. Offenkundig spornt es die alten ‚DDR‘-Seilschaften heutiger Tage zu völligem Größenwahn an, fast durch die Bank weg ungeschoren davongekommen zu sein, statt das Schicksal eines Nicolae Ceaușescu zu erleiden.
Wir von der Bürgerbewegung PRO Remscheid halten selbstverständlich zu 100 Prozent dagegen, wenn bekennende Feinde der Freiheit meinen, sie könnten fröhliche Urständ feiern. Im November 1989 wurde zum Glück der letzte der beiden staatlichen Sozialismen auf deutschem Boden hinweggefegt. Ganz sicher brauchen wir keinen Neuaufguss des bolschewistischen ‚DDR‘-Regimes, sondern wir brauchen maximal geschützte Grundrechte auch in schwierigen Zeiten von Corona.“