Hahneköppen: Wenn Gutmenschen völlig falsche Prioritäten setzen

Hahn

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Oftmals kräht bei „Peta“ und ähnlichen Organisationen angesichts tatsächlicher Gründe zur Empörung kein Hahn danach.

Gegen Ende der 28. Kalenderwoche wusste sich die Tierrechts-Organisation „Peta“ gekonnt mit negativer Aufmerksamkeit in Szene zu setzen. Gegen den Remscheider Nachbarschaftsverein Büchener Einigkeit gerichtet wurde eine Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht. „Peta“ stört sich an der jährlichen Tradition des Hahneköppens, das dort diesmal Anfang Juli stattfand. Nach Auffassung der Tierrechts-Organisation gehöre mindestens der Schlachter des Hahns juristisch verfolgt. Ferner wurden alle Veterinärämter im Bergischen Land dazu aufgefordert, jegliches Hahneköppen sofort zu verbieten.

Am 16. Juni kam es im „Solinger Tageblatt“ zu einer Reaktion von lokalen Hahneköppern auf die aggressiv vorgetragenen „Peta“-Vorwürfe. Die Brauchtumspfleger aus der Klingenstadt verweisen darauf, dass in Frage kommende Tiere generell alte Hähne seien. Es gebe in keiner Weise eine eigene Zucht fürs Hahneköppen. Die Schlachtung erfolge fachgerecht und ohne Tierleid.

„Für den einen oder anderen mag das Hahneköppen makaber sein, doch wir leben aktuell in einer Zeit höchster Inflation seit Bestehen der Bundesrepublik, mit einem tobenden Krieg gleich östlich des NATO-Gebiets und einmal mehr ausufernden Asylbewerber-Zahlen, die absolut untragbar sind“, merkt der PRO-Remscheid-Rastfraktionsvorsitzende Andre Hüsgen an.

Andre Hüsgen

PRO-Remscheid-Fraktionsvorsitzender

„Als Mitglied der Büchener Einigkeit, das sich noch nie am Hahneköppen beteiligte, empfinde ich es extrem befremdlich, welche Prioritäten hier gesetzt werden. ‚Peta‘ betrachtet unseren Nachbarschaftsverein und ähnliche Organisationen des Brauchtums offenbar als leichte Opfer, auf die sich möglicherweise auch Medien stürzen werden. Doch der gewöhnliche ‚Peta‘-Gutmensch gibt nicht einmal den leisesten Mucks öffentlich von sich, wenn in mitteleuropäischen Freibädern gewisse ‚Kulturbereicherer‘ aus dem ominösen ‚Südland‘ regelrechte Menschenjagden veranstalten. Das Columbiabad in Berlin-Neukölln mitten während der Hochsaison für gleich mehrere Tage geschlossen? Randale in Wuppertal-Vohwinkel? Was soll’s! Und genau diese Tatsache verleiht dem ‚Peta‘-Ansinnen eine Doppelmoral, die jeden Klardenker nur noch anwidert.“