War es erst kürzlich der CDU-Ratsfraktionsführer Markus Kötter, der im Verein mit seinem SPD-Kollegen Sven Wolf wahrheitswidrig der PRO-Remscheid-Fraktion unterstellte, nur das Ausländer/Islam-Thema zu bedienen, so zeigen aktuell die Christdemokraten, wie knallharte „Oppositionsarbeit“ zum Wohle der „Seestadt auf dem Berge“ aussieht. Im Ausschuss für Bürgerservice, Ordnung und Sicherheit reichten Kötter und sein Gefolge eine Anfrage ein, ob denn die Verwaltung sicherstelle, dass sämtliche am Standesamt eingesetzten Hochzeitstauben auch dafür zertifiziert sind. In ihrer Antwort äußert die Verwaltung, dass Hochzeitspaare über die Pflicht zum Einsatz zertifizierter Tiere in Kenntnis gesetzt werden und aus der jüngeren Vergangenheit diesbezüglich keine Problemfälle bekannt seien.
Kötters Versuch, einmal mehr grüner zu sein als Bündnis 90/Die Grünen widmete die Internet-Ausgabe des „Remscheider General-Anzeigers“ am 23. August unter dem Titel „Kommt ein Tauben-Verbot für Hochzeiten?“ einen ausführlichen Beitrag samt Kommentar von Sven Schlickowey. Ganz in Grünen-Verbotsmanier, die eigentlich Teil des städtischen Ampel-Bündnisses sind, wird dort eine generelle Untersagung des Gebrauchs von Hochzeitstauben als legitime Option dargestellt. Seltsamerweise konnte sich Remscheids zentrale Tageszeitung seit 2014 noch nie dazu durchringen, eine Anfrage oder einen Antrag von PRO in aller Breite öffentlich zu diskutieren.
„Bei seiner Wiederwahl zum Bezirksbürgermeister von Lennep gaben wir letztes Jahr zusammen mit der AfD Markus Kötter den ausschlaggebenden Vertrauensvorschuss, um endlich effektiv gegen den kommunalen Ampel-Sumpf vorzugehen, doch weiterhin bewegt sich dessen schwarze ‚Opposition‘ im Rat zwischen unterdurchschnittlich bis geradezu dilettantisch“, kritisiert der PRO-Remscheid-Fraktionsvorsitzende Andre Hüsgen in scharfen Worten seinen CDU-Amtskollegen.
„Wer die CDU wählt und nicht gerade Rita Süssmuth heißt, der will bürgerlich-konservative Politik haben. Leider stellt Kötter immer wieder unter Beweis, dass er zur Riege der in der Wolle ergrünten Christdemokraten gehört und höchstwahrscheinlich in seinem Parteigenossen Hendrik Wüst, der momentan Ministerpräsident unseres Bundeslandes ist, sein großes Vorbild sieht. Einmal im Stadtrat mit Wucht auf die Pauke hauen, das ist definitiv nicht Kötters Ding, denn dafür ist freilich PRO Remscheid zuständig.
Übrigens empfinde ich es als bezeichnend, dass ein Markus Kötter uns an den Karren fahren will, indem er wild fabuliert, PRO kenne ausschließlich das Ausländer/Islam-Thema, doch selbst kommt er nur mit Wattebäuschen zum Duell. Unvergessen ist sein bühnenreifer Eiertanz bei der Abstimmung über den städtischen Doppelhaushalt 2023/2024. Er betonte, seine Fraktion müsse den vorgelegten Etat eigentlich ablehnen, doch aus ‚Verantwortung‘ für die Stadt werde man widerwillig zustimmen. Das nenne ich wahrlich ein Paradebeispiel für ‚als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandet‘!“