Hinweis: Dies ist nur ein Vorab-Bericht der Remscheider Ratssitzung am 16. Mai 2019. Der ausführliche Bericht wird binnen der kommenden Tage auf der vorliegenden Netzpräsenz folgen.
Ohne jeden Zweifel war der Auftritt von Remscheider Greta-Thunberg-Anhängern im Stadtrat ein Höhepunkt der Sitzung am 16. Mai. Die Jugendlichen kamen auf Einladung der CDU, wobei man sich fragt, ob die Christdemokraten ernsthaft glauben, sie könnten damit für sich künftige Wählerstimmen aus dem linksgrünen Milieu generieren. Formal musste Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) die Tagung unterbrechen, um die „Fridays for Future“-Vertreter zu Wort kommen lassen zu können. Vom Altparteien-Block gab es völlig absehbar massig Puderzucker für die jungen vermeintlichen Weltretter.
Die Stimmung kippte schlagartig, als PRO-Remscheid-Ratsgruppensprecher Andre Hüsgen es „wagte“, recht diplomatisch formulierte Kritik am Wirken der „Klima“-Schulschwänzer zu äußern. U. a. sagte Hüsgen, was schere der Maastricht-Vertrag, wenn es darum gehe, den Euro und schwache Volkswirtschaften in Südeuropa zu „retten“, was schere das Dublin-III-Abkommen, wenn es darum gehe, millionenfach Sozialeinwanderer aus Afrika und dem Orient zu „retten“, und was schere die Schulpflicht, wenn es darum gehe, im Sinne von Greta Thunberg die Welt zu „retten“. Außerdem sei es extrem befremdlich, wenn Funktionäre des Altparteien-Blocks sich „Fridays for Future“-Demonstrationen anschließen, weil gemeinsame Kundgebungen von Mächtigen und konformistischen Teilen des Volkes laut Hüsgen mehr an totalitäre Regime wie Nordkorea oder die einstige „DDR“ erinnern als an Demokratien.
Die inhaltliche Substanz der Vorschläge der sehr wichtigtuerisch wirkenden „Fridays for Future“-Vertreter war milde gesagt sehr überschaubar. Die Rede war von einer allgemeinen Verbreitung gehäkelter Flaschenhalter oder auch einer Installation von Wasserspendern zur Vermeidung von Abfall durch Getränkebehältnisse. Der Auftritt bestätigte die Bürgerbewegung PRO Remscheid voll und ganz in ihrer Ansicht, als Sachwalterin der Kinder und Jugendlichen aktiv zu sein, die sich von „Fridays for Future“ wie auch anderen Rot-Rot-Grünen gegängelt, gemaßregelt und bevormundet fühlen.
„So weit kommt es noch, dass ‚Klima‘-Kinder uns Erwachsenen vorschreiben, was ihnen von berüchtigten Linksgrünen eingeflüstert wurde!“, erteilt der PRO-Remscheid-Ratsgruppensprecher Andre Hüsgen den Versuchen der Greta-Thunberg-Jünger eine klare Absage.
„Deutlich habe ich in meiner Rede festgehalten, dass diese Jugendlichen lieber eines Tages forschen sollen, wie beispielsweise mittels großer Seegras-Kulturen der CO2-Anteil in der Luft gesenkt werden kann, aber keinesfalls ihren Schulunterricht schwänzen dürfen, weil gewisse Alarmisten und Ideologen dies so haben wollen. Auf das gewichtige Argument der Schwänzerei entgegneten die ‚Fridays for Future‘-Ferngesteuerten, man habe in Remscheid das Kunststück vollbracht, an Freitagen zu demonstrieren ohne Abwesenheiten während des Schulunterrichts. Doch das konnte umgehend als Lüge entlarvt werden, indem eine 14-jährige Schülerin von einer lokalen Realschule bestätigte, dass vereinzelte ihrer Mitschüler definitiv für ‚Klima‘-Demonstrationen den Unterricht versäumt haben.
Völlig daneben empfanden wir von PRO Remscheid das Verhalten der jungen Möchtegern-Weltretter, denn während meiner Ausführungen bewegte z. B. Daniel Pilz vom Röntgen-Gymnasium seinen Daumen und die restlichen vier Finger seiner Hand auf und ab, um nahezulegen, meine Worte seien nichtig. Von den Zuschauerplätzen aus brüllte einer der Jugendlichen dazwischen, ich solle mein ‚Maul‘ halten. Wenn uns jemand kommt mit Forderungen nach einer ‚CO2-Steuer‘ und absoluten Verboten bestimmter Plastikwaren, dann muss er mit unserem sachlich vorgetragenen Konter rechnen, egal ob minderjährig oder bereits steinalt. Aber zu meinen, man habe sich nur zu benehmen, wenn einem die politische Klasse die roten Teppiche im Dutzend ausrollt, doch bei der geringsten Kritik müsse sich aufgeführt werden wie ein Kleinkind, dem die Sandkasten-Spielzeuge weggenommen wurden, ist letztens Endes ein beredtes Armutszeugnis für die ‚Fridays for Future‘-Bewegung.“