Obwohl am 8. Februar wegen schlechter Wetteraussichten kein Rosenmontagszug im Stadtbezirk Lennep stattgefunden hat, konnten die Vertreter von Polizei, Ordnungsamt und Gesundheitsamt keineswegs weniger Störungen des öffentlichen Friedens verzeichnen. Das größte Ärgernis verursachte eine Gruppe von neun- und zehnjährigen Kindern, die das karnevalistische Treiben zum Anlass für eine Diebestour nahm. Bis auf die Altersangabe nennt die „Rheinische Post“ keinen näheren Hintergrund zu den „Klaukindern“, doch die Vermutung von Angehörigen einer mobilen ethnischen Minderheit drängt sich geradezu auf.
Gemäß Bericht der Remscheider Rechtsdezernentin Barbara Reul-Nocke (CDU) sei der Konsum von alkoholischen Getränken bis hin zu Spirituosen durch Jugendliche nicht zurückgegangen. Der Einsatz des von ihr instruierten Ordnungsdienstes habe in der Hauptsache dem Jugendschutz gegolten. Der Hardtpark, der als Ort möglichst ungestörten Verzehrs von Alkohol unter Jugendlichen beliebt ist, wurde vermüllt hinterlassen, wofür nun die Stadt und damit letztlich der Steuerzahler die Reinigungskosten zu tragen hat.
„Als eine harte Nummer empfinde ich es, wenn trotz abgesagten Rosenmontagszuges in Lennep ähnlich viel Ärger zu beklagen ist wie in den Jahren mit Zug“, äußert der Remscheider PRO-Deutschland-Ratsgruppensprecher Andre Hüsgen.
„Unsere Sicherheitsbehörden müssen eine härtere Gangart an den Tag legen, indem sie ordnungs- und rechtswidriges Verhalten an Karneval strikter ahnden. Kriminelle Machenschaften wie die der ‚Klaukinder‘ müssen vereitelt werden, deren Erziehungsberechtigte gehören juristisch hart mit der Vernachlässigung ihrer Aufsichtspflicht konfrontiert. Hingegen dürfen keinesfalls Jugendliche, die sich zu Karneval ein Bier gönnen, kriminalisiert werden. Da wir Erwachsene alle einmal jung gewesen sind, erachte ich zwei Appelle unserer Stadtgesellschaft an die Jugendlichen als wichtig: Zum einen sollen sie sich nicht selbst mit Alkohol ‚abschießen‘, zum anderen sollen sie konsequent Müllbeutel und Abfalleimer nutzen, wenn sie in Parkanlagen mit Gleichaltrigen feiern. Natürlich soll Karneval ausgelassen gefeiert werden, darf aber nicht zu einer Zeit des Übermuts ausarten. Wir von der Bürgerbewegung PRO Deutschland fordern, den Lenneper Rosenmontag in Zukunft mit gezielten Maßnahmen sicherer und ordentlicher zu gestalten!“