Linksradikaler Ideologe hetzt in der Stadtbücherei

Linker Anspruch und linke Wirklichkeit

© Götz Wiedenroth


Bei der zeitgenössischen politischen Linken klafft eine offenkundige Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Der studierte „Anti-Rechts“-Kader Lenard Suermann zeigte am 18. Januar in der Stadtbücherei eindrucksvoll, welch bizarre Blüten der Sumpf aus linken Altparteien, deren Vorfeldorganisationen und rot-grün verfilzten Spitzen in den Staatsebenen und Kommunen treibt. Auf Einladung verbohrt sozialistischer Vereinigungen wie dem Deutschen Gewerkschaftsbund und „Falken“ wetterte der Enddreißiger Suermann speziell gegen die Identitäre Bewegung (IB). Da diese patriotische Formation sich an junge Menschen mit intellektuellem Anspruch wendet, wird sie von der bürgerlichen bis extremistischen Linken als besonders große Gefahr wahrgenommen.

Um sich ein richtiges Bild von Suermann machen zu können, ist ein Blick auf seinen Fremdscham aufnötigenden Vergleich zwischen der IB und den historischen Nationalsozialisten sehr erhellend. Den Einsatz multimedialer Mittel durch die IB kommentierte er wörtlich: „Das hatten wir schon mal, als die Nazis den Volksempfänger eingeführt haben.“ Si tacuisses, philosophus mansisses! (dt. Wenn du geschwiegen hättest, wärst du ein Philosoph geblieben.) In der anschließenden Berichterstattung des „Remscheider General-Anzeigers“ beteiligte sich Schreiberin Sabine Naber gleichermaßen am politisch korrekten Niveau-Limbo, indem sie Suermanns Agitation völlig kritiklos wie folgt darstellte: „Idee ist, demokratisch gesinnte Menschen zusammenzubringen.“

„Die geistige Dünnbrettbohrerei der heutigen Linken offenbart den kläglichen Niedergang dieser politischen Strömung“, so der Remscheider PRO-Ratsgruppensprecher Andre Hüsgen.

„Bis in das Jahrzehnt meiner Geburt, den 1970er Jahren, wurde das Linkssein in unserer Bundesrepublik mit Intellektuellen, dem häufigen Lesen ganzer Wälzer wie dem ‚Kapital‘ von Karl Marx und dem Eintreten für die ‚gute Sache‘ verbunden. Hingegen meinen heutige Sozialisten und Anarchisten, sie könnten sich auf den Lorbeeren von damals ausruhen, als ob unsere Landsleute im Kopf so träge wären, ihr knallrotes Blendwerk nicht zu durchschauen. Das Linkentum ist eben keine gute Idee, die bislang bloß schlecht umgesetzt worden wäre, sondern eine schlechte Idee, die in der ganz realen Geschichte der Moderne leider zu gut umgesetzt wurde.

Die blinde Beißwut eines Lenard Suermann kann ich durchaus nachvollziehen. Als Vertreter der ohne zweckentfremdete Steuergelder nicht lebensfähigen ‚Anti-Rechts‘-Industrie ist es schlicht der GAU, wenn wie bei der IB lediglich aus privaten Spenden finanzierte Aktionen spektakulär, intelligent und medienwirksam sind. Dagegen sehen sich Suermanns ‚Gesinnungsgenoss*Innen‘ gezwungen, Patrioten niederzubrüllen, ihnen nachzustellen und dabei keine Widerwärtigkeit auszulassen. Weil wir Patrioten inklusive der IB es wegen der besseren Argumente nicht nötig haben, uns auf ein gleiches Nicht-Niveau wie die verhinderten ‚Weltverbesser*Innen‘ zu begeben, treibt es diese bemitleidenswerten Leute regelrecht in den Wahnsinn. Mein Tipp an Suermann und seine ‚Freund*Innen‘: Versucht es einmal beim sozialpädagogischen Stuhlkreis, denn womöglich kann euch dort geholfen werden!“