Wenn es um wichtige Wahlen im Ausland geht, ist es beim politisch-medialen Komplex Deutschlands stets so, dass die Kandidaten bzw. Parteien des linken Mainstreams als das Nonplusultra inszeniert, während deren Konkurrenten von der politischen Rechten systematisch dämonisiert werden. Auch Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) möchte in diesem perfiden Spektakel nicht zurückstehen und nahm daher das Ergebnis der Partnerstadt Quimper in der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl am 23. April zur Grundlage, um so richtig vom Leder zu ziehen. Die gebotene Zurückhaltung eines Stadtoberhaupts? Absolute Fehlanzeige!
Claudia Nast, Vorsitzende der Städtepartnerschaft Quimper-Remscheid, und Mast-Weisz ergötzen sich beide an der Tatsache, dass im Westen Frankreichs die relativen Mehrheiten auf den mitte-links Kandidaten Emmanuel Macron entfielen. Marine Le Pen vom rechten Front National erhielt hingegen ihre relativen Mehrheiten überwiegend im Norden und Osten der „Grande Nation“. Entsprechend waren im bretonischen Quimper 33 Prozent der Stimmen für Macron und nur gute zehn für Le Pen. Das Stadtoberhaupt Remscheids wird wie folgt zitiert: „Der Front National macht nicht Politik für, sondern gegen das Land. Er gaukelt eine Lösung vor, die es eigentlich gar nicht gibt.“
„Wieso habe ich neulich nichts von einer Mast-Weisz-Kritik am Kirsehir-Ergebnis beim Referendum zur Einführung einer Präsidialdiktatur in der Türkei vernehmen können?“, stellt der Remscheider PRO-Deutschland-Ratsgruppensprecher Andre Hüsgen in Bezug auf die zentralanatolische Partnerstadt fest.
„Gegen europäische ‚Rechtspopulisten‘ kann folgenlos öffentlich polemisiert werden, doch bei den ‚Freunden‘ aus dem islamischen Morgenland wird größtmögliche Rücksicht genommen. Es kommt mir so vor, als gelte bei Mast-Weisz der Bonus für ‚Edle Wilde‘, bei dem die Franzosen nicht eingeschlossen sind. Wir von PRO Deutschland raten dem ersten Bürger unserer ‚Seestadt auf dem Berge‘ für die Zukunft Folgendes: Weniger kuscheln mit Türk-Extremisten wie den ‚Grauen Wölfen‘, dafür mehr Respekt vor der rechten Konkurrenz in der Politik Europas! So hätte Mast-Weisz zumindest eine kleine Chance, als Oberbürgermeister aller Remscheider wahrgenommen zu werden.“