Journalist Horst Kläuser hielt am frühen Abend des 4. Dezember im Remscheider Rathaus anlässlich der Veranstaltung „Dialog Flucht“ ein Impuls-Referat zur Thematik. Der an geistigen Winkelzügen nicht gerade arme Vortrag war letztlich ein Versuch, die eigene politisch korrekte Klientel in ihrer Ideologie zu bestätigen und mögliche Zweifler zum Schweigen zu bringen. Bereits der Beginn war geprägt vom Unterfangen, sich selbst als „objektive“ Stimme zu inszenieren, indem Kläuser auf seine Parteilosigkeit hinwies. Was folgte, war Gutmenschentum in massiver Dosis.
Unter Flüchtling versteht Kläuser Personen, die tatsächlich wegen Krieg und Verfolgung die Flucht ergreifen. In dunkelsten Farben malte er verbal das Schicksal jener Menschen, um auf die Frage überzuleiten, ob wir Europäer des Wohlstands uns solche Szenarien des Grauens in unserem Alltag vorstellen können. Hierzulande habe es zuletzt vor rund 70 Jahren derartiges Elend gegeben. Ein häufig in dieser Debatte auftauchendes Motiv der politisch Korrekten: Gleichsetzung der Heimatvertriebenen des Ostens mit Dritte-Welt-Asylanten.
Um nicht ganz unter den Teppich zu kehren, dass es öffentlich geäußerte Kritik an den negativen Begleiterscheinungen millionenfacher Einwanderung in die reichen Staaten Europas gibt, zählte Kläuser einige jener Punkte auf, um sie sogleich unter Verwendung von Fäkalsprache zu diskreditieren: „Ganz deutlich gesagt, Stammtischscheiße!“ In des Journalisten kleiner Welt sind Asylbewerber pauschal in der Heimat Verfolgte, deren Fremdartigkeit kein Grund zur Sorge gebe, sondern im Gegenteil gut sei für Deutschland. Widerspruch nicht erlaubt, ohne sich des Verdachts in den Reihen des Gutmenschentums auszusetzen, man sei mindestens ein verkappter Rassist.
„Die vermeintlich ‚objektiven‘ Helfershelfer der Altparteien in den politisch korrekten Massenmedien sind für mich nichts anderes als Demagogen“, benennt der Remscheider PRO-Ratsgruppensprecher Andre Hüsgen eine seiner grundsätzlichen Positionen.
„Wo Horst Kläuser offenbar so begeistert ist von den in letzter Zeit wieder sehr zahlreichen Asylbewerbern, dürfte es ihm doch sicherlich nichts ausmachen, einige Westafrikaner, die mittels hochkrimineller Schlepperbanden über Lampedusa zu uns ins Bergische Land gelangt sind, in seinem Domizil aufzunehmen.
Weder sind alle Asylbewerber bei uns Betrüger noch sie per se eine Bereicherung. Die verschwindend geringen Anerkennungsquoten bei Asylanträgen sollten auch einem Kläuser ein Licht aufgehen lassen. Was ist beispielsweise mit den Roma aus Bosnien-Herzegowina, Mazedonien und Serbien? Sie stammen aus sicheren Drittstaaten, fliehen also weder vor Krieg noch vor Verfolgung, befinden sich aber trotzdem in Asylverfahren hierzulande. Eine gehörige Portion Realismus sollte sich Kläuser dringend zulegen, bevor er den Leuten Märchen als Wirklichkeit verkaufen will. Wir von der PRO-Bewegung haben bereits den besagten Realismus: Echte Asylanten schützen, aber Asyl-Missbrauch auf allen Ebenen bekämpfen!“