Nach der bleiernen Phase in Remscheids Kommunalpolitik seit der Wahl vom 13. September 2020 zeigte sich am 10. August im Stadtbezirk Lennep ein erster kleiner Hoffnungsschimmer: Mit sechs zu fünf Stimmen wurde Markus Kötter (CDU) erneut zum Bezirksbürgermeister gewählt. Er konnte sich damit souverän gegen die Kandidatin von SPD und Grünen, Petra Kuhlendahl (Bündnis 90/Die Grünen) durchsetzen. Eine persönliche Gratulation bei Kötter gab es von PRO-Remscheid-Fraktionschef Andre Hüsgen, PRO-Remscheid-Ratsherr Nico Ernst und AfD-Bezirksvertreter Maik Bangert.
Obwohl am Abend des 10. August bei der Sitzung der Bezirksvertretung Lennep in Bergisch Born eine allgemein positive Stimmung vorherrschte, dauerte es nicht lange, bis hasszerfressene Neider auf den Plan traten. Daniel Pilz von der SPD Lennep wird in der „Bergischen Morgenpost“ (Teil der „Rheinischen Post“) wiedergeben, er verlange einen sofortigen Rücktritt Kötters vom Amt des Bezirksbürgermeisters, weil die eine Stimme des AfD-Bezirksvertreters den Ausschlag zur Wahl gegeben habe. Ferner meldete sich der völlig gescheiterte Ex-Interimspräsident des Wuppertaler Sportvereins, Klaus Mathies, auf dem Weblog des Ex-WDR-Journalisten Lothar Kaiser zu Wort. Mathies stößt ins gleiche Horn wie Pilz und zieht dabei Parallelen zur skandalösen Absetzung von Thomas Kemmerich (FDP) als Ministerpräsident Thüringens im Jahr 2020.
„Wie mir zu Ohren gekommen ist, soll Mathies zumindest einst eine Anziehungskraft der besonderen Art auf weibliche Fans im Schröderweg Dahlerau ausgeübt haben“, kommentiert der PRO-Remscheid-Fraktionsvorsitzende Andre Hüsgen das Geschehen.
„Daher möchte ich Mathies mit auf den Weg geben: Wer im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen um sich werfen!
Kommen wir nun zum Kern der Angelegenheit, der erneuten Wahl Kötters. Für uns von der PRO-Remscheid-Ratsfraktion wie auch in der AfD Remscheid war bereits im Vorfeld klar, dass eine grüne Bezirksbürgermeisterin in Lennep verhindert werden muss. Insbesondere in seiner Funktion als CDU-Ratsfraktionsvorsitzender machte Markus Kötter bislang nicht die beste Figur, doch wir waren uns einig, dass man ihm einen gewissen Vertrauensvorschuss gewähren muss, damit er endlich Teil einer schlagkräftigen Opposition gegen die abgehalfterte Ampel im Stadtrat werden kann. Es ist überdies erfreulich, dass die Partei ‚Die Linke‘ mitzieht in puncto harter Gegnerschaft zu SPD-Grüne-FDP.
Genauso wenig wie auf Bundesebene Rot-Grün-Gelb der Weisheit letzter Schluss ist, muss auch auf kommunaler Ebene alles daran gesetzt werden, die nimmersatte Beutegemeinschaft der Linksliberalisten aus den Angeln zu heben. Remscheid hat mehr verdient als eine Ansammlung von Elfenbeinturm-Bewohnern, die nach Gutsherren-Art schalten und walten können, wie es ihnen gerade beliebt. Als Gärtnereimeister steht Markus Kötter zumindest für eine bodenständige Sorte Mensch und entspricht damit nicht dem allzu oft sehr realen Klischee rot-grüner Günstlinge, die nach ein wenig ‚akademischen‘ Gender Studies gleich in die Politik wechseln. Den kleinen Vertrauensvorschuss von uns hat Kötter, nun muss er nur etwas daraus machen!“