Auf der Internet-Präsenz des „Remscheider General-Anzeigers“ veröffentlichte dessen umstrittener Schreiber Axel Richter am Abend des 7. August folgende Worte: „Die Parolen auf sogenannten Hygienedemos sind und bleiben deshalb dummes Zeug, kolportiert von einer Mischpoke aus Alluhutträgern [sic!], rechten Hetzern und anderem schlechten Umgang, den es leider auch in Remscheid gibt.“ Selbst die Corona-Pandemie muss bei Richter dafür herhalten, pauschal gegen die einzige Oppositionskraft im Remscheider Stadtrat vom Leder zu ziehen. Tatsächlich verhält es sich so, dass PRO Remscheid Argumente beider Seiten nachvollziehen kann. Aber solcherlei differenzierte Sicht der Dinge passt nicht in Richters unredlich vereinfachende Hetztriade.
Axel Richter erbringt einmal mehr den Beweis, die zumeist unstimmigen Erzählungen der politisch Mächtigen schlicht zu kopieren. Freilich ist so etwas eine intellektuelle Nullnummer. Mit der SPD-Co-Vorsitzenden Saskia Esken hat Richter eine Art ideologischen Zwilling. Am 6. Juni äußerte sich Esken auf dem Kurznachrichtendienst Twitter über die 15.000 Demonstranten in Berlin, die jegliche Anti-Corona-Maßnahmen missachtet haben, wie folgt: „Zehntausende Demonstranten zeigen überall in Europa #Solidarität für #BlackLivesMatter und protestieren friedlich gegen #Rassismus und #Polizeigewalt – Danke! Auch wenn #Corona uns zum Abstandhalten zwingt: Wir stehen zusammen und bekämpfen die rassistische #Diskriminierung.“ Ganz anders liest sich hingegen ihr Kommentar zur großen Anti-Corona-Maßnahmen-Demonstration am 1. August ebenfalls in der Bundeshauptstadt: „Tausende #Covidioten feiern sich in #Berlin als ‚die zweite Welle‘, ohne Abstand, ohne Maske. Sie gefährden damit nicht nur unsere Gesundheit, sie gefährden unsere Erfolge gegen die Pandemie und für die Belebung von Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft. Unverantwortlich!“ Pharisäertum und linke Doppelmoral in Perfektion!
„Neben der Wahnsinnigen-Fraktion bei den Anti-Corona-Maßnahmen-Demonstrationen gibt es dort auch ganz normale Leute, die die Befürchtung haben, die Bundesrepublik könne in Verhältnisse wie in der Volksrepublik China abgleiten“, kommentiert der PRO-Remscheid-Ratsgruppensprecher Andre Hüsgen.
„Persönlich bin ich weder auf der Seite der unreflektiert Staatsgläubigen, die medial inszenierte Pseudo-Heilsbringer wie den Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) anhimmeln, noch glaube ich denjenigen, die behaupten, Sars-CoV-2 existiere gar nicht. Die ganze Materie ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu überschauen. Einige Antworten hierzu werden wir wohl erst in Jahren erhalten.
Was einen Axel Richter anbelangt, so frage ich mich, wie so jemand überhaupt den eigenen Anblick im Spiegel ertragen kann. Er gehört nach meinem Dafürhalten zu der Sorte ‚Journalist‘, der in leitender Funktion problemlos beim Sowjet-Organ ‚Prawda‘ im Stalinismus, beim NS-Organ ‚Der Stürmer‘ im ‚Dritten Reich‘ oder beim ‚DDR‘-Organ ‚Neues Deutschland‘ im Juni 1953 hätte tätig sein können. Dieses Papagei-artige Nachplappern von Schwachsinn der politisch Mächtigen ist einfach nur ätzend.
Der Fall Axel Richter präsentiert uns das lebende Beispiel, dass eine rasche Entfilzung von Politik- und Medienbetrieb nottut. Es ist nämlich nur noch die Karikatur von Journalismus, wenn vermeintlich unabhängige Medien zu reinen Verlautbarungsorganen der Altparteien-Einheitsmeinung verkommen. Um in dieser Hinsicht kommunal einen großen Schritt in die richtige Richtung zu machen, gibt es am 13. September nur eine Option: Alle Wahlstimmen für die Bürgerbewegung PRO Remscheid!“