Man fühlt sich erinnert an die unseligen Zeiten der beiden sozialistischen Diktaturen auf deutschem Boden, als die zwei Regime ihre jeweils zu 100 Prozent von der Staatspartei gelenkten Jugendorganisationen besaßen, wenn man sich den wiederbelebten „Ring politischer Jugend“ Remscheid anschaut. Die lokalen Vorsitzenden der Altpartei-Jugendorganisationen Fabian Knott (Junge Union), Burhan Türken (Jungsozialisten) und Sebastian Golletz (Junge Liberale) unterschrieben am 16. April im Rathaus eine Satzung, die eine neue Formierung des „Rings politischer Jugend“ Remscheid vorsieht. Das Angebot richte sich auch an Jung-Anhänger von Bündnis 90/Die Grünen, SED-Fortsetzungspartei „Die Linke“ und die Wählergemeinschaft. Patriotische Parteien oder Wählervereinigungen sind freilich nicht vorgesehen, da sie nicht Teil der politischen Klasse sind.
Die extreme Ideologisierung des Projekts betont insbesondere der Orientale Burhan Türken, der EU-Hörigkeit fordert, weil seiner Ansicht nach „rechte Hetze auf der Tagesordnung steht“ und er nur dieses Gegenmittel sieht. Da drängt sich geradezu die Frage auf, weshalb der 27-jährige Türken nicht den – politisch korrekt ausgedrückten – „Mauermörder*Innen“-Hintergrund der einstigen „DDR“-Staatspartei „Die Linke“ thematisiert. Außerdem: Wenn Türken allerorten in Deutschland und Europa „rechte Hetze“ ausmacht, kann er doch gern in die Bosporus-Diktatur von Recep Tayyip Erdogan auswandern, denn die hiesigen Patrioten werden ihn keinesfalls daran hindern, sein Glück im Neu-Osmanischen Reich zu suchen.
„Wenn ich nur daran denke, dass diese drei Figuren und ihr Anhang – wie von ihnen angekündigt – unsere Schulen behelligen und deren Schüler belästigen wollen, dann wird mir ganz anders“, so der PRO-Remscheid-Ratsgruppensprecher Andre Hüsgen.
„Bereits den lokalen Verband von Bündnis 90/Die Grünen konnten wir kommunalpolitisch aktiven Patrioten davon abhalten, sein unerträgliches Gutmenschentum in Kindergärten und Schulen zu verbreiten. Ähnlich müssen wir auch mit gleichartigen Plänen der zeitgenössischen Blockparteien-Jugend umgehen. Auch wenn Christdemokrat Fabian Knott vollmundig erklärt: ‚Wir sind neutral‘, so kann eine Dachorganisation von Schwarz-Gelb-Rot-Rot-Grün nie und nimmer diesem Anspruch gerecht werden.
Verräterisch ist auch der ‚Standpunkt‘ von ‚Remscheider General-Anzieger‘-Schreiber Frank Michalczak zum wiederbelebten ‚Ring politischer Jugend‘. Darin verweist er auf die unsägliche Schulschwänzer-Kampagne der ‚Klima‘-Pseudo-Prophetin Greta Thunberg namens ‚Fridays for Future‘. Michalczak meint, es sei begrüßenswert, wenn durch ‚Fridays for Future‘ ideologisierte Kinder und Jugendliche demnächst ‚Einsatz in einer demokratischen Partei‘ zeigen sollten. Er hätte ehrlicherweise schreiben müssen von politischen Formationen, die den Mächtigen genehm sind, denn nichts anderes meint er damit. Wenn ich mir die gruseligen Drei von der Tankstelle und ihren Werber Michalczak so anschaue, kann ich im Namen von PRO Remscheid nur appellieren: Nächstes Jahr zur Kommunalwahl unbedingt patriotisch wählen!“