Himmet Ertürk: Islam- und Gewerkschaftsfunktionär in einer Person

Wer meinte, Zwang zur politischen Korrektheit und ganz tiefe Verstrickungen in den Extremismus gebe es im gewerkschaftlichen Bereich nur beim Deutschen Gewerkschaftsbund und dort insbesondere bei Verdi, den lehrt jetzt die Realität Schlimmeres. Denn der Verband der Landesbeamten, -angestellten und -arbeiter (VdLA) hat den Remscheider DITIB-Funktionär Himmet Ertürk zu seinem Vorsitzenden für Nordrhein-Westfalen gewählt. Die in Deutschland tätige Islam-Vereinigung DITIB gilt als verlängerter Arm des türkischen Regimes in Ankara. Daher ist Ertürk als ein Parteigänger von Staatspräsident und Bosporus-Despot Receyp Tayyip Erdogan zu betrachten!

Galt in puncto extrem linker Agitation bislang Verdi als die große Aufwieglerin unter den Beamten und Angestellten des öffentlichen Dienstes, so hatte hingegen die Konkurrenz vom VdLA den Ruf, viel fachbezogener und weitestgehend unideologisch zu sein. Wer allerdings der Islamisierung und Erdoganisierung Deutschlands Vorschub leistet, kann nicht mehr als unschuldig betrachtet werden. Nun muss sogar der VdLA als gefährlicher betrachtet werden, weil er das Bild vom Wolf im Schafspelz erfüllt. Das Verdi-übliche Tamtam verrät nämlich sofort deren Anhängerschaft als sozialistisch verblendet, was dagegen beim VdLA gar nicht so offensichtlich ist.

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Die unfertige Groß-Moschee und ihr lavierender Gemeindevorsitzender

Himmet Ertürk

© Ausschnitt des Standbildes eines YouTube-Videos
Der Vorsitzende der DITIB-Gemeinde Remscheid, Himmet Ertürk, bei der Grundsteinlegung der repräsentativen Moschee in Stachelhausen.

Wie im Großen, so im Kleinen: Der Remscheider Verband des bundesweit tätigen Islam-Netzwerks DITIB eifert in vielerlei Punkten dem nach, was die Zentrale in Köln vormacht. In der Domstadt am Rhein werkelt die türkisch-staatlich gelenkte DITIB schon seit November 2009 an ihrer Groß-Moschee herum, ohne in knapp sieben Jahren fertig zu werden. Die repräsentative Moschee für die „Seestadt auf dem Berge“ befindet sich seit Ende November 2013 im Bau. Auch in puncto Öffentlichkeitsarbeit und Aufrichtigkeit hapert es gleichermaßen bei den DITIB-Verantwortlichen in beiden kreisfreien Kommunen.

Seit Anfang dieses Jahres bemühte sich Redakteur Bernd Bussang von der Rheinischen Post bzw. Bergischen Morgenpost darum, den Vorsitzenden der DITIB Remscheid, Himmet Ertürk, für Stellungnahmen zu erreichen. Erst im frühen August hatte der journalistisch tätige Mittfünfziger Erfolg. Das aktuelle Interview zwischen Bussang und Ertürk entspricht dem üblichen Beschwichtigungston, der in DITIB-Kreisen gepflegt wird. „Für Offenheit und Toleranz“ stehe die lokale DITIB, kein Muezzin-Ruf sei in Stachelhausen vorgesehen und man sehe ungern, wenn das Islam-Netzwerk in einen direkten Zusammenhang mit der türkischen Politik gesetzt wird.

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