Erdogan-Türken demonstrieren durch die Innenstadt

Demonstration im anatolischen Tokat gegen den Putschversuch Mitte Juli

© Lubunya (commons.wikimedia.org / Lizenz: CC BY-SA 4.0)
Demonstration im anatolischen Tokat gegen den Putschversuch in der Nacht auf den 16. Juli

DITIB und weitere Organisationen des politisch-religiösen Massengeschmacks der Türkei ließen am 4. September ein Meer roter Fahnen mit weißem Sichelmond und Pentagramm vom Willy-Brandt-Platz am Hauptbahnhof Remscheid zum Schützenplatz ziehen, während die Sprecher der Demonstration stets betonten, man wolle keine Sympathie-Bekundung für den Staatspräsident vom Bosporus, Recep Tayyip Erdogan, veranstalten und die vermeintliche Pro-Demokratie-Aktion global verstanden wissen, nicht auf den Putschversuch in Ankara beschränkt. Auf politischer Ebene behaupteten die Organisatoren somit faktisch die Quadratur des Kreises gefunden zu haben. Am Spektakel selbst nahmen nur 350 Menschen teil statt der zuvor großspurig angekündigten 5.000.

War die Demonstration des 4. September eines der glimpflich verlaufenen Ereignisse, sind jedoch binnen der letzten Tage und Wochen aus dem Bergischen Städtedreieck Meldungen zu vernehmen gewesen, Erdogan-Türken verfolgten ihre Landsleute, die im Netzwerk des in den USA exilierten Islam-Predigers Fethullah Gülen organisiert sind. Gülen wird von Erdogan und seiner Führungsclique öffentlich als Drahtzieher des Putschversuchs bezichtigt. Diesen Vorwurf weist der 75-jährige Ostanatolier von sich. Die türkische Staatsspitze spricht indes von der „Fethullahistischen Terrororganisation“.

[…]

Groß-Moschee an Stachelhauser Straße steht in Kürze

Verbot repräsentativer Moscheen

Die Bürgerbewegung PRO Deutschland hält grundsätzlich repräsentative Moschee-Bauten in der Bundesrepublik für unangebracht.

Die „Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion“ (DITIB), die die größte Bauherrin von Moscheen in Deutschland ist, plant die Fertigstellung ihres Umbaus an der Stachelhauser Straße für spätestens Anfang Juni 2016. Bis dahin sollen die Arbeiten an der repräsentativen Moschee im orientalischen Stil abgeschlossen sein. Der beauftragte Architekt Gerald Klapczynski fabuliert bereits jetzt wie folgt: „Es wird ein Platz der Integration werden.“

Tatsächlich steht hinter der DITIB das autoritär-islamische Regime der Türkei unter Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan. Wären umgekehrt europäische Staaten im Land am Bosporus engagiert mit dem Bau christlicher Kathedralen, darf mit Fug und Recht bezweifelt werden, dass sie für solche Vorhaben Baugenehmigungen erhielten. Weshalb nun die Fünfte Kolonne Ankaras in Form der DITIB gleichermaßen von politischer Klasse und Massenmedien hierzulande bejubelt wird, verwundert daher sehr.

[…]