Zu einer ganz üblen Verhöhnung der einheimischen Mehrheitsgesellschaft wird es am 4. September in Remscheids Innenstadt kommen. Unter dem Motto „Remscheider Türken sagen Ja zur Demokratie“ beabsichtigen Anhänger des umstrittenen türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan eine öffentliche Sympathie-Bekundung zu veranstalten. Erdogan zitierte zustimmend Ende der 1990er Jahren folgende dem Soziologen Ziya Gökalp zugeschriebene Worte: „Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“ So viel zum Demokratie-Verständnis des zwischenzeitlich prominenten Islam-Politikers.
Federführende Organisatorin der Demonstration ist die türkisch-staatsgelenkte Islam-Vereinigung DITIB, die auch die größte Erbauerin von Moscheen in Deutschland ist. Die Anmelder rechnen mit rund 5.000 Teilnehmern, was das Polizeipräsidium Wuppertal angesichts einer zeitlich parallelen Veranstaltung ähnlicher Art in Köln für übertrieben hält. Startpunkt wird gemäß Planung um 12.30 Uhr der Bereich Hauptbahnhof/Willy-Brandt-Platz sein. Endpunkt der avisierten Marschroute ist der Schützenplatz, wo am Beginn des Abends das Ende der Veranstaltung erklärt soll.
„Dass Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) sich in der jetzigen Situation passiv-achselzuckend verhält, ist ein Schlag ins Gesicht aller Bürger unserer Stadt, die weder ausländische Einmischungen in unserer politischen Landschaft noch eine marschierende Fünfte Kolonne Ankaras im Bergischen Land wünschen“, so der Remscheider PRO-Deutschland-Ratsgruppensprecher Andre Hüsgen.
„Was der Despot vom Bosporus und seine Parteigänger weltweit inszenieren, ist unaufrichtig im Vergleich zu offenen mohammedanischen Extremisten wie beispielsweise vom ‚Islamischen Staat‘. Als Maskerade bedienen sich die Erdoganisten des demokratischen Anscheins, streben aber tatsächlich nach einer Diktatur islamischer Prägung. Jeder bei uns in der Bundesrepublik, der sich derartig aufführt, hat hier nichts verloren und gehört gesellschaftlich geächtet. Wir von der Bürgerbewegung PRO Deutschland raten, an diesem Sonntag den gesamten Bereich zwischen Willy-Brandt-Platz und Schützenplatz in der Zeit vom Mittag bis zum frühen Abend zu meiden, damit den gespaltenen Zungen im Ungeiste Erdogans keinerlei Bühne geboten wird!“