Eine humoristische Steilvorlage der offenbar unfreiwilligen Art liefert derzeit Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD), indem er für seinen aktuellen Wahlkampf plakatieren ließ, er sei „der richtige Arbeiter“ für die Stadt. Unter dem Begriff Arbeiter wird gemeinhin jemand verstanden, der an der Basis der freien Wirtschaft bspw. als Bauarbeiter oder Industriearbeiter tätig ist. Freilich wollen die Sozialdemokraten als selbst definierte Arbeiterpartei aus jenem Milieu möglichst viele Wählerstimmen abgreifen, doch spätestens seit den 1970er Jahren ist unter den roten Genossen eine rasante Entwicklung weg vom klassischen Arbeiter hin zu ideologisch gefälligen Beamten und Angestellten des öffentlichen Diensts erkennbar.
Mast-Weisz steht in regelrecht exemplarischer Weise für diesen Prozess. Auf einer offiziellen Internet-Präsenz der SPD Nordrhein-Westfalen schreibt der 64-jährige über sich selbst: „Seit 1981 bin ich im öffentlichen Dienst beschäftigt.“ Nach seinem Studium der Sozialpädagogik war beruflich für ihn sofort der Gang in ein behördliches Arbeitsverhältnis angesagt. Von 2001 bis 2014 war Mast-Weisz Sozialdezernent der Stadt Remscheid.
Hingegen sieht die Erwerbsbiographie seines PRO-Remscheid-Herausforderers Peter Keck sehr anders aus. Der 65-jährige heutige Rentner war über Jahrzehnte im Kfz- und Speditionswesen als Selbstständiger aktiv. Gewiss erfüllt im direkten Vergleich der Lebenslauf Kecks bei weitem eher das, was man landläufig als Arbeiter versteht. Die Basis der freien Wirtschaft und der öffentliche Dienst haben allein rein sachlich betrachtet grundverschiedene Strukturen.
„Jetzt fehlt nur noch, dass Mast-Weisz aus Gründen des Wahlkampfs hingeht und im ölverschmierten Blaumann bei der Industrie-Arbeiterschaft unserer Stadt um Stimmen buhlt“, so der PRO-Remscheid-Ratsgruppensprecher Andre Hüsgen.
„Bei der heutigen SPD liegen Anspruch und Wirklichkeit Welten voneinander entfernt. Wären die Sozialdemokraten noch die Arbeiterpartei, die sie im 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren, so würden sie die Masseneinwanderung von beruflich Geringqualifizierten aus der Dritten Welt in keiner Weise gutheißen. Sie würden ferner dafür Sorge tragen, dass die Arbeiterschaft genügend Lohn am Ende des Monats erhält und nicht mehr als die Hälfte davon mittels zahlloser Steuern, Abgaben und Gebühren an die Staatskasse abzuführen hat.
Was hier die SPD personifiziert durch Mast-Weisz betreibt, ist bloß als Folklore der makabren Art zu verstehen. Tatsächlich gibt es inzwischen nur noch einen rot-rot-grünen Filz, der aus Politik-Funktionären, deren Mitarbeitern, ideologisierten Beamten und Angestellten des öffentlichen Diensts, nahezu 100-prozentig subventionierten Beschäftigten der Sozial- und Einwanderungsindustrie sowie ebenfalls hochgradig subventionierter ‚Kunst‘-Szene besteht. Uns jedoch als Patrioten und Förderern der freien Wirtschaft geht es darum, wegzukommen von der Vollkasko-Mentalität solcher absolut betriebsblinden Elfenbeinturm-Bewohner. Wer der Eigenverantwortlichkeit einen höheren Wert beimisst als überbordender Staatlichkeit und Staatsnähe, für den gibt es am 13. September in unserer Stadt nur eine Option: Alle Wahlstimmen für die Bürgerbewegung PRO Remscheid!“