
© Jobcenter Remscheid
Ein möglicher Korruptionsskandal um einen Beschäftigten erschüttert aktuell das Jobcenter Remscheid. (Anklicken zum Vergrößern des Bildes!)
Floss in mehreren Fälle erhebliches Bakschisch an den Jobcenter-Beschäftigten Ali Y.? Dies ist die Frage, der die Staatsanwaltschaft Wuppertal aktuell nachgeht. Dem 44-jährigen Orientalen wird vorgeworfen, immer wieder von Jobcenter-Kunden vierstellige Euro-Summen verlangt zu haben, um deren Anträge auf ALG II zu bewilligen. Eine Jobcenter-Kundin behauptet, von Ali Y. mit einer Schmiergeld-Forderung behelligt worden zu sein, woraufhin sie ihn bei der Polizei anzeigte.
Mittlerweile ist Y. von seinem Dienst im Jobcenter Remscheid freigestellt. Die Staatsanwalt Wuppertal sagt, man habe im Rahmen einer Hausdurchsuchung ein Dokument sichergestellt, auf dem verschiedene Personennamen mit Geldsummen vermerkt seien. Y. lebt in einer neuen Doppelhaus-Hälfte. Die Ermittlungsbehörde prüft, ob es einen Zusammenhang mit den zur Last gelegten Schmiergeld-Entgegennahmen gibt.
„Vor etwas mehr als eineinhalb Jahrzehnten war ich selbst bei der Stadt Wuppertal im öffentlichen Dienst tätig“, kommentiert der PRO-Remscheid-Vorsitzende Andre Hüsgen.
„Bakschisch von Bürgern zu verlangen, mag vielleicht in Staaten der Dritten Welt Alltag sein, aber ganz bestimmt nicht bei uns in Deutschland. Korruption in staatlichem oder kommunalem Dienst geht überhaupt nicht.
Wir von der PRO-Remscheid-Ratsfraktion haben einen Antrag eingereicht, dass im Falle einer rechtskräftigen Verurteilung von Ali Y. die Stadt Remscheid alles daran setzen soll, ihn mit einem lebenslangen Berufsverbot in jeglichem öffentlichen Dienst zu versehen. Wer ebenfalls der Ansicht ist, dass Korruption im öffentlichen Dienst rein gar nichts verloren hat, für den haben wir am 14. September anlässlich der Kommunalwahl mit allen Stimmen ein unschlagbares Angebot: Klartext. Mut. PRO Remscheid!“